Jahresrückblick 2023
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger das Jahr neigt sich wieder dem Ende zu und es ist an der Zeit die Gelegenheit noch einmal zu nutzen, innezuhalten und zurückzublicken. Ich hoffe, dass Ihr alle im Kreise Eurer Familien ein besinnliches und fröhliches Weihnachtsfest erleben könnt.
Die uns in den vergangenen Jahren stark beeinflusste Corona-Pandemie ist durch die Impfungen und weiteren Maßnahmen soweit eingedämmt worden, dass die Normalität wieder Einzug gehalten hat und wir unser gesellschaftliches Leben wieder aufnehmen und insbesondere traditionelle Veranstaltungen wieder stattfinden konnten.
Zweieinhalb Jahren nachdem das historische Ahrtal der Flut- und Hochwasserkatastrophe zum Opfer gefallen ist, konnten in einigen Teilbereichen die gröbsten Schäden beseitigt werden. Dennoch ist weiterhin ein sehr großes Aufgabenfeld zu bewältigen, welches noch viele Jahre in Anspruch nehmen wird. Nach der Wiederherstellung werden wir ein anderes Ahrtal haben, jedoch sollte man darin neben dem Verlust vielleicht auch eine Chance sehen, viele Dinge innovativer gestalten zu können. Das größte Leid ist der Verlust der Menschen, die durch die Katastrophe zu Tode gekommen sind. Dieses Leid wird für die unmittelbar Betroffenen unvergesslich bleiben.
Für den weiteren Wiederaufbau wünsche ich den Menschen im Ahrtal alles erdenklich Gute, und hoffe, dass sich auch hier bei relativ vielen Bewohnern irgendwann wieder eine gewisse Normalität einstellen kann. Vergessen wird man wohl niemals können.
Global betrachtet ist auch dieses Jahr stark von dem weiter andauernden Kriegsgeschehen in der Ukraine geprägt worden. Diese Zeitenwende, wie der Bundeskanzler nach dem Kriegsausbruch zu sagen pflegte, hat das Leben von uns allen in Europa zum Teil drastisch verändert. Solidarisch wurden Flüchtlinge aus der Ukraine bei uns aufgenommen, die Energiepreise für Öl, Gas und Strom hatten einen enormen Anstieg. Lebensmittel wurden erheblich teurer, so dass die Kaufkraft von uns allen schrumpfte. Bei all den aufgeführten Nachteilen sollte man aber auch zum jetzigen Zeitpunkt nicht vergessen, dass bisher keiner von uns frieren und Hunger leiden musste und muss.
Die Menschen in der Ukraine kämpfen nach wie vor für ihre Freiheit und die von ganz Europa, also auch für unsere Freiheit und Werte, so dass wir unsere Solidarität und Unterstützung nicht aus dem Blickfeld verlieren sollten. Für diese Werte haben viele Ukrainer/-innen leider schon mit ihrem Leben „bezahlen“ müssen.
Damit nicht genug, wurde die Welt am 07. Oktober von der nächsten Katastrophe durch den heimtückischen Terrorangriff der Hamas auf Israel erschüttert. Im Zuge dieses Angriffs wurden 1200 Zivilisten und Sicherheitskräfte getötet und 240 Menschen als Geiseln genommen. Die Antwort Israels auf diesen niederträchtigen Angriff, war die Eröffnung des Krieges gegen die Hamas mit Ziel diese auszulöschen. Leider führt dieser Krieg, der immer noch anhält, zu Verlusten auf beiden Seiten, so auch bei unbeteiligten Zivillisten auf der Seite der Palästinenser.
Bei den negativen Meldungen sollten wir dennoch positiv in die Zukunft blicken, weil es uns in Deutschland neben vielen anderen europäischen Ländern immer noch vergleichsweise gut geht.
Auf Bundesebene bin ich davon überzeugt, dass wir es durch den Ausbau erneuerbaren Energien schaffen werden, zum größten Teil energieunabhängig zu werden, um wieder bezahlbare Energiekosten zu erreichen. Es ist allerdings erkennbar, dass die Durststrecke noch vor uns liegt. Ich appelliere allerdings an die Vernunft der Politiker, dass die Energiewende, die unumgänglich ist, so umgesetzt wird, dass die Akzeptanz der Bevölkerung nicht verloren geht, die Energieversorgung sichergestellt bleibt und der für meine Begriffe wichtigster Aspekt, die Energiepreise für jeden bezahlbar bleiben.
Bewertet man die Komplexität der Ereignisse, so ist feststellbar, dass unsere Einwirkungsmöglichkeiten im ländlichen Bereich gering erscheinen, dennoch sollten wir den „Kopf nicht in den Sand stecken“, sondern auch im Dorfgeschehen die Gestaltungsmöglichkeiten, die wir haben, nutzen, und versuchen, diese einem positiven Resultat zuzuführen.
Auch wir im Gemeinderat sind bestrebt, Reifferscheid nach vorne zu bringen. So wird durch Schaffung eines Neubaugebietes die Standortqualität gesteigert werden, damit junge Einwohner in unserer Gemeinde für die Zukunft in ihrer Heimat eine Perspektive haben. Auch der geplante Bau einer neuen Gerätehalle am Sportplatz, die an einer zentralen Stelle errichtet wird und verschiedene Nutzmöglichkeiten bietet, ist in diesem Zusammenhang zu erwähnen. So auch eine angedachte Erweiterung des bisherigen Gewerbegebietes, um jungen Unternehmen in der Gemeinde eine Möglichkeit zu bieten, sich mit ihrem Unternehmen in Reifferscheid niederzulassen. Aber auch die Schaffung und Umsetzung von vielen kleineren Projekten ist wichtig, um die Infrastruktur innerhalb des Dorfes zu verbessern, und unsere Heimat zu verschönern und dafür Sorge zu tragen, dass wir uns alle in unserer Heimat sehr wohl fühlen.
Aus diesem Grunde möchte ich mich auch an dieser Stelle bei allen ehrenamtlichen Helfern bedanken, die in unserer Gemeinde jedes Jahr einen wesentlichen Beitrag leisten, dass das ein oder andere Projekt verwirklicht werden kann. Sie sind der Garant dafür, dass sich bei der Umsetzung der Projekte eine gewisse Kontinuität einstellt, und wir zu einem positiven Gesamtergebnis bei den Dorfaktivitäten kommen.
Bei uns in Reifferscheid sollten wir neben der Förderung allgemeiner sozialer Aspekte darauf fokussiert sein, unser Dorf immer dem Zeitgeschehen anzupassen und dementsprechend nach vorne zu bringen.
Auch sollten wir neue Mitbewohner in unserem Dorf mit „offenen Armen“ empfangen, um eine lebendige Nachbarschaft und den sozialen Zusammenhalt der Bewohner zu fördern.
Ich hoffe, dass Ihr alle besinnliche Weihnachtstage im Kreise Eurer Familien erleben könnt, wünsche Euch einen guten Start ins neue Jahr und vor allen Dingen, dass Eure Gesundheit erhalten bleibt.
Ich wünsche uns allen, dass 2024 ein erfolgreiches Jahr wird. Mögen Eure Wünsche in Erfüllung gehen.
Euer Peter Leßmann
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